Eignungstest in Inzell 2024

Inzell (hw) – Wie jedes Jahr stand nun am Ludwig Schwabl Sportpark in der Sporthalle und in der Max Aicher Arena in Inzell wieder der sportmotorische Test auf dem Programm. Federführend war in diesem Jahr das Chiemgaugymnasium Traunstein mit Sportlehrerin Maria Beil, die jedoch heuer das letzte Mal in der Verantwortung war und sich nun zurückzieht. Für sportliche Kinder, die im kommenden Schuljahr an eine Schule der „Partnerzentren des Wintersports“ (kurz PZW) wechseln wollen, dient diese Ableistung der verschiedenen Übungen als Grundlage für die Aufnahme an solchen Schulen. Sinn und Zweck des PZW ist es dabei, Wintersporttalente in den Jahrgangsstufen 5 bis 8 heimatnah in den regionalen bayerischen Trainingszentren zu fördern, indem schulische und sportliche Ansprüche in Einklang gebracht und dabei besonders aufeinander abgestimmt werden.

Erstmals mit dabei beim PZW Test war auch die Alpine Paralympic Sportlerin Ella Frigato vom TSV Traunwalchen, die nicht nur beim Geschicklichkeitsparcours ihre Sache sehr gut machte.


In Inzell stellten sich diesmal 32 ambitionierte Kinder der Jahrgänge 2013 und 2014 aus den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land den verschiedenen sportlichen Anforderungen. Die meisten Kinder kamen vom SC Traunstein (7), gefolgt vom TSV Trauwalchen (5) und SV Oberteisendorf (3 Kinder). Insgesamt mussten neun Stationen durchlaufen werden von Schnelligkeit über Kraft bis zur Ausdauerübung mit dem 1000m Lauf. Die Kinder legten sich mächtig ins Zeug und es gab teilweise erstklassige Leistungen. Auf dem Programm standen ein 30m Sprint, Beweglichkeits-, Gleichgewichts-, und Sprungübungen, Liege-, und Ellbogenstütz, ein Gewandtheitslauf und zum Abschluss der 1000m Lauf in der Max Aicher Arena. Das war für die Kinder dann doch etwas Besonderes, denn man hat als Nichteisschnellläufer nicht oft die Gelegenheit, in einer der modernsten und schnellsten Eisschnelllaufhallen der Welt zu laufen. Hierfür ein großer Dank an die Stadionleitung im Eisstadion für die Zurverfügungstellung der Halle und der Unterstützung bei der Durchführung.

Starke Ergebnisse der Kinder

Bei den neun verschiedenen Übungen war die Voraussetzung zum Bestehen und zur Aufnahme als PZW Kind, dass mindestens sieben der insgesamt neun Übungen in den vorgegebenen Leistungen geschafft wurden. Besonders hervorzuheben sind dabei die Ergebnisse von Eishockeyspieler Vincent Geilloz (DEC Inzell) und Langläufer Paul Jordans (SC Traunstein), die beide acht Übungen mit überdurchschnittlich absolvierten. Zwei weitere Kinder (Eisschnellläuferin Greta Schwabl vom DEC Inzell und Langläufer Samuel Riese vom SV Oberteisendorf) schafften es auf sieben sehr gute Leistungen. Insgesamt waren in diesem Jahr die absolvierten Übungen aller Kinder über dem Durchschnitt und das spiegelt somit auch die gute Arbeit der Trainer in den jeweiligen Vereinen wider. Erstmals mit dabei war auch die Alpine Paralympic Sportlerin Ella Frigato vom TSV Traunwalchen, die ihre Sache sehr gut machte. Hierbei waren natürlich die Anforderungen nicht ganz so hoch.

Starke CHG Sportlehrerin Maria Beil zum letzten Mal in der Verantwortung

Verantwortlich für die Durchführung des diesjährigen Tests war die PZW Leitung vom Chiemgau Gymnasium Traunstein mit Maria Beil, die leider in diesem Jahr zum letzten Mal den Test leitete in Zusammenarbeit mit der PZW Leitung Berchtesgaden. Hierbei auch ein großer Dank an die Eltern, die bei der Abwicklung an den jeweiligen Stationen mit eingebunden wurden, die Messungen durchführten (Birgit Schmid aus Ruhpolding mit der elektronischen Zeitnahme beim 30m Sprint) oder sich als Riegenführer zur Verfügung stellten. Nachdem der sportliche Teil mit dem Test und den Ergebnissen im Winter abgeschlossen ist, steht es den Kindern/Eltern offen, welche PZW Schule sie im nächsten Schuljahr besuchen wollen. Zur Auswahl stehen das Chiemgau Gymnasium in Traunstein, die Mittelschule Ruhpolding, das staatliche Landschulheim und die Achental-Realschule in Marquartstein sowie die CJD Christophorusschulen in Berchtesgaden.

Sollte nun ein Kind das Angebot einer Partnerschule des Wintersports annehmen, heißt das konkret, dass Trainings- und Unterrichtszeiten, Wettkampf- und Prüfungstermine aufeinander abgestimmt werden. Unterricht, der aufgrund von Trainings- und Wettkampfmaßnahmen versäumt wurde, wird nachgeholt und dazu werden auch Nachhilfestunden angeboten. Wichtig ist, dass die Rahmenbedingungen abgesteckt sind, um ambitionierten sportlichen Nachwuchstalenten den bereits eingeschlagenen Weg nicht zu verbauen.

Helmuth Wegscheider